also als aller erstes: die geschichte ist frei erfunden...den Namen Deniz habe ich mir auch nur ausgedacht... ich hoffe ihr habt zeit zum lesen mitgebracht...
viel spaß (hoffentlich) und bitte schreibt kommentare!!! würde mich auch über kritik freuen, schliesslich möchte ich mich verbessern...<3 danke
wir waren die besten freunde und hatten jeden tag etwas miteinander zu tun. doch heute habe ich nichts von dir gehört. du wolltest zum abendessen
bei mir sein, aber du hast vorher nicht angerufen.
normalerweise telefonierten wir jeden tag miteinander. ich machte mir irgendwie sorgen...
Vorahnung?
als ich am mittag unsere lieblingssendung schaute, dachte ich an dich.
ob du wohl anrufen würdest? ich wartete die ganze zeit und starrte auf mein handy. ich habe dich nicht geliebt, nein... du warst mein bester freund und mehr nicht. als ich in die küche ging, und mir ein glas wasser holte, blinkte mein handy auf.
Deniz ruft an stand auf dem display. mein herz machte einen kleinen luftsprung. dir war doch nichts passiert. ich ging an's handy und sagte fröhlich "hey Deniz!!!". am anderen ende der leitung hörte ich eine leise stimme weinen. "deniz...?", fragte ich. es war dein bruder...
"sie...sie haben ihn...umgebracht", weinte dein bruder.
ich wusste sofort bescheid.
seit längerem hattest du streit mit ein paar älteren jungs.
wegen mir.
ihr hattet eine sehr lauten streit, nur weil die jungs meinten mich anzumachen. aber du warst auf meiner seite, hast mich beschützt und warst immer für mich da.
und deswegen habe ich dich so geliebt.
freundschaftlich.
ich habe dich geliebt, wie den bruder den ich nie hatte.
der streit ging weiter. ich habe dir und den jungs gesagt, ihr sollt aufhören, es bringt nichts. die jungs wollten nicht auf mich hören...wieso auch. du hast sie weggeschubst, mich an die hand genommen und wir gingen still an ihnen vorbei. doch die jungs ließen nicht locker. aus einem sinnlosen streit wurde purer ernst. sinnloser ernst.
und nun haben sie all ihre drohungen wahr gemacht. ich schmiss mein handy auf den boden und weinte. ich konnte die tränen nicht mehr länger zurück halten.
später erzählte mir dein bruder, was genau passiert war. sie haben dich erstochen. wegen so einem kinderkram haben sie dich umgebracht.
ich verstand es nicht. du hast dein leben für mich riskiert.
dein bruder erzählte weiter.
ihr habt euch noch mal in der innenstadt getroffen, du und diese jungs. du hast mir nichts von eurem treffen erzählt, weil du nicht wolltest, dass ich mir sorgen mache. deswegen hast du dich den ganzen tag nicht bei mir gemeldet. du warst bei ihnen.
dein bruder sagte mir, ich sollte zu ihm kommen. er hatte etwas für mich.
was, wollte er mir jedoch nicht sagen. als ich später bei deinem bruder war, gab er mir einen brief, den ich aber erst zu hause lesen sollte. jetzt war nicht der richtige zeitpunkt, meinte er.
aber was war das für ein brief?
ich hörte auf deinen bruder und öffnete den brief noch nicht. ich hatte angst...vor dem inhalt des briefes...
nach einer halben stunde, in der dein bruder und ich sehr viel redeten und uns gegenseitig trösteten, musste ich wieder nach hause. mein vater machte sich bestimmt sorgen. ich hatte ihm schliesslich nichts gesagt.
als ich zu hause ankam fragte mein vater aus der küche, ob du nicht vorbeikommen wolltest. ich weinte.
mein vater hatte keine ahnung. er wusste nicht, was die jungs mit dir gemacht haben.
woher auch. ich ging ins wohnzimmer und schmiss meine jacke auf den boden. mein vater kam zu mir ins wohnzimmer, wo ich weinend an der wand auf dem kalten boden saß. er erschrak total, als er mich sah. als ich hinterher meinem vater erzählte, was los war, musste er schlucken. eine träne lief sein gesicht entlang und er nahm mich in den arm.
Deniz, wir kannten uns unser ganzes leben lang. du warst für mich da, als meine mutter starb. du warst wie ein großer bruder. ein großer bruder, der immer auf seine kleine schwester aufpasste, und sie mit seinem leben beschützte.
mein vater kannte dich sehr gut. du warst ja auch fast jeden tag bei mir. später am abend zog ich mir gemütlichere sachen an. als ich meine jeans über meinen schreibtischstuhl hing, fiel der brief den dein bruder mir gab, aus meiner hosentasche. ich las ihn. endlich.
doch was in dem brief stand, konnte ich nicht verstehen...
oder wollte ich einfach nur nicht?
du hast mich geliebt, stand in dem brief. Deniz, du hast mich geliebt und ich habe es nicht gesehen. nein...
ich WOLLTE es nicht sehen...
weil ich immer angst um unsere freundschaft hatte. weil ich nicht einsehen wollte, dass ich dich auf eine gewisse art auch geliebt habe...
und dich immer noch liebe. die ganze zeit habe ich versucht, es mir auszureden...die ganze zeit... tränen rannten über mein gesicht. ich zog mich wieder an und rannte quer durch unser wohnzimmer, um meine jacke zu holen. ich ging zur wohnungstür und nahm meinen schlüssel vom schlüsselbrett... ich musste weg. egal wie spät es war. ich fuhr mit der buslinie 35 zu unserem hauptbahnhof, wo normalerweise einige meiner freunde rumlungerten. doch heute war niemand da...
niemand ausser diese jungs...
deine mörder...
ich rannte zu ihnen und schrie sie an. sie hatten nicht das recht jemanden zu töten. schon gar nicht wegen so einer kleinigkeit... da sieht man mal, wie schnell einfache streitsituationen eskalieren können...
die jungs schauten mich lange an, bevor sie etwas sagten. ich hatte irgendwie angst vor ihnen...aber ich wusste, dass du bei mir warst. irgendwie warst du da... das wusste ich...
sie wollten dich nicht umbringen, sagten sie...
es war ein
unfall...
ich glaubte ihnen kein wort...ein unfall?
haben sie dich etwa nur "zufällig" umgebracht??...
sie wussten genau was sie taten. sie sahen doch, dass du blutüberströmt vor ihnen auf dem boden gelegen hast... und sie wussten, dass sie einen menschen getötet haben...
einen menschen, den ich über alles geliebt habe...
doch das wurde mir leider erst viel zu spät klar...